Zwiebelfisch +++ Sumpfstadt +++ Berliner Gerichte +++ TÜV +++ Wallensteins Tod +++ Russisch Raclette +++ ZÜCKBLEIM +++ Alexa

Greta würde Bartleby lieben. Er schont das Klima auf seine Art, das heißt, er bleibt zuhause. Einen Tag, eine Woche, einen Monat, vielleicht auch mal zwei. Spätestens dann aber steht seine strenge Gebrechlichkeitspflegerin aus Neukölln auf der Matte: „Der Alte muss an die frische Luft!“ Widerspruch zwecklos. Ostfrau. Komisch, von diesem Kino und dem Film hatte er noch nie gehört, bei so einem Vietnamesen noch nie sowas gegessen. War das eigentlich noch sein Berlin? Wo ist seine alte Allianz am Kudamm (Adlershof), wo ist der Gloria-Palast (Sony-Center), wo sind Hühner Hugo und Wienerwald (McDonalds)? Alles weg. Doch einer ist noch da: der „Zwiebelfisch“ am Savignyplatz. Unkaputtbar. Seit über 50 Jahren beste Zwiebelsuppe in town.

Vor genau 100 Jahren wäre das für Bartleby noch viel dramatischer gewesen. Da haben tolldreiste Politiker (gibt’s heute leider nicht mehr) aus einem bunten Haufen Dörfer und Kleinstädten ein Groß-Berlin mit fast 4 Mill. Einwohnern geschaffen. Heute undenkbar. Schon allein die Umsiedlung von Lurchen, Zauneidechsen und Fledermäusen hätte das Unternehmen zum Scheitern verurteilt. Berlin, das Ergebnis einer großen Umweltsauerei, was sonst. Übrigens: der Name Berlin kommt aus dem Slawischen und bedeutet soviel wie „Sumpfstadt“. Erstaunlich, wie weitsichtig die Slawen waren. 

Berliner Gerichte sind ja inzwischen berüchtigt. Beispiel gefällig? Einstellung eines Verfahrens wegen Körperverletzung mit Fahrerflucht: Ein Radler wurde angefahren, die Ermittler konnten kein „öffentliches Interesse“ feststellen – u. a. „weil die Verletzungen nicht schwerwiegend sind“. Aha. Wieviel Schürfwunde darfs denn sein, bitte? “Reicht auch eine Prellung, oder sollte doch schon was gebrochen sein?“ fragt der Betroffene in diesem Fall (lt. Tagesspiegel). Bartleby fährt mit seinem Rad deswegen nur noch im Tiergarten. Dort lauert die größte Gefahr in Form von roten amerikanischen Sumpfkrebsen auf ihren Wanderungen zum Kudamm. Die Yankees sind schnell eingesammelt, dann Fahrerflucht und ab in den Kochtopf. Lecker. 

So, dank Tagesspiegel hier noch eine Verkehrssache, zählen wir mal durch: Der Fahrer war 16, natürlich ohne Führerschein, den Smart von der Mutter geklaut, ohne Licht unterwegs, durch die Einbahnstraße, bei Rot über die Kreuzung, Vorfahrtsstraßen ignoriert, mit 120 Sachen durch die Tempo-30-Zone … da kommt einiges zusammen. Die Mutter kam übrigens mit dem Taxi dorthin, wo die Amokfahrt endete – und spuckte wütend nach ihrem Sohn. So, und jetzt Ihr: Wo fand das Ganze statt? Richtig, das war leicht: natürlich in Neukölln.

Die heimische Tierwelt hat sich ja mit dem Auto arrangiert. Bartleby wollte kurz vor seinem letzten TÜV-Termin den Motorraum seiner Luxuskarre reinigen. Aber was muss er da entdecken? Zwei Haufen von Erdnussschalen und Reste anderer Früchte. Marder können es nicht gewesen sein; die knabbern lieber an Kabeln. Sein Verdacht fällt auf Eichhörnchen, die ein erotisches Verhältnis zu Mercedes-Cabrios haben müssen. Das kommt davon, wenn ich mein Auto einige Wochen nicht bewege. Die sympathischen Gesellen denken sich dann vermutlich, dass ich das nur ihretwegen so lange vors Haus gestellt habe. Der Tierfreund Bartleby wird jetzt unter der Motorhaube ein kleines Erdnuss-Depot anlegen und vor jedem Start vorsichtshalber erst einmal  hupen. Keine Angst, natürlich nicht zu laut. 

Vor dem TÜV hatte Bartleby doch ziemlichen Bammel. Wird das das Ende sein für seine größte Liebesbeziehung? Sein Auto ist inzwischen 25 Jahre alt, eine alte Dame also, aber immer noch so elegant wie die späte Marlene Dietrich. Aber der junge Prüfer hat kein Auge für das verführerische Äußere (Platin-Wäsche 14,99 Euro), beschäftigt sich nur voller Eifer mit ihren Dessous. Bartleby, typisch mal wieder, hat sie lange nicht mehr gewechselt. Aus der Halle dröhnt, kracht und zischt es, dann ist es still. Das wars wohl. Dann Auftritt des jungen Prüfers. Mit ungläubigem Staunen reicht er den KfZ-Schein zurück. „Sie haben die Plakette.“ Ein Wunder. Was er nicht weiß, ist, dass die nur jemand kriegen kann, der sein Auto jahrelang so rücksichtsvoll und voller Gefühl behandelt hat wie eine Frau. Bartleby, der Autoflüsterer.

Bartleby ist ja berüchtigt für sein ständiges „Ich möchte lieber nicht“. Dabei berief er sich immer auf Herman Melvilles „Bartleby der Schreiber“. Jetzt muss er umdenken. Über die Feiertage hat er mal wieder im Buch von Josef Müller („Von der lieben Schulmeisterei“) geblättert. Den kennen nur wenige, aber er war der beste Lehrer, den der junge Bartleby am Gymnasium hatte. Was für ein beeindruckender Mann. Eine Persönlichkeit, die die Kriegswirren aus dem großbürgerlichen Prag ausgerechnet in das nur wenig verblasste braune Eschwege verschlagen hatte. 1950 hätte er Direktor der Friedrich-Wilhelm-Schule werden können. Die städtischen Gremien sprachen sich dagegen aus. Ein Argument: „Dass der Dr. Müller katholisch ist, mag ja noch angehen. Aber dass er nicht in der Partei war, das geht nicht.“ Stattdessen wurde es ein bigotter Prediger, den der junge Bartleby in seiner Schülerzeitung als pathologisch angeprangert hat. Dafür musste er ein Jahr vor dem Abi die Schule verlassen. So waren sie, die 50er Jahre.

Aber was ich sagen wollte: Müller-Mutz, wie wir ihn nannten wegen seiner Pfeife, war nicht nur der Mentor unseres Mitschülers Rolf Hochhuth („Der Stellvertreter“), sondern vor allem ein großer Goethe-Verehrer. Mit Schiller hatte er nicht so viel am Hut. In „Wallensteins Tod“ gibt es einen großen Monolog, in dem Wallenstein darüber spricht, dass schon das bloße Denken an eine Tat sie unvermeidlich machen könne. Sein Fazit vor einer Schlacht mit den Schweden „Ich will es lieber doch nicht tun“ fand Müller-Mutz zu banal. Goethe hätte das bestimmt faustischer formuliert, Egal, Bartlebys Wurzeln und sein berühmtes „Ich möchte lieber nicht“ gehen also nicht auf Melville, sondern auf keinen geringeren als Friedrich Schiller zurück. Auch nicht schlecht.

Bartleby hatte ja eine schlesisch-polnische Oma. Ihr Mantra nach seiner Entwöhnung von der Muttermilch lautete: „Iss Fleisch, mein Junge!“. Sehr zum Verdruss der veganen Feministinnen vom Prenzelberg hat der brave Junge so Krieg und Nachkriegszeit überlebt. Heute ist seine Küche ein wahres Bollwerk gegen Veganismus. Zuletzt gab es Russisch Raclette. Alle Reste, die sich nach den Feiertagen noch im Kühlschrank befanden, kamen in die Pfännchen: Raclettekäse, Speck, Birnen, Paprika, Oliven, Ziegenkäse, Rostbratwürstchen, Bündner Fleisch und mehr. Pfeffer, Honig und Ahornsirup drüber und einen kräftigen Schuss Rum. Dann wird flambiert. Die ersten Schweizer würden sich spätestens jetzt erschießen. Daher Russisch Raclette.

Noch ein Tipp für Berlin-Touris unter euch. Wenn ihr in der Stadt mit der S-Bahn unterwegs seid, hört ihr es oft aus den Lautsprechern bellen: „ZÜCKBLEIM!!!“ Nicht erschrecken, das ist nur  Höflichkeit nach Berliner Art und bedeutet soviel wie „Zurückbleiben, bitte“. Dabei erinnert Bartleby sich an eine S-Bahn-Fahrt kurz nach der Wende. Bahnhof Friedrichstraße, ein Kontroletti tobt durch den Gang und schreit „Die Fahrscheine!!“ Allein Bartleby zeigt den Fahrgästen, dass hier ein Wessi im Wagen sitzt. „Geht das Ganze nicht auch in einem anderen Ton?“ Der Mann baut sich vor ihm auf und antwortet „Ich war jahrelang bei der VA (Volksarmee), ich kann nicht anders.“ Bartleby: „Abtreten!“ Dann war Ruhe. (Das war die Zeit, in der Bartleby noch ein toller Kerl war.)

Alexa, darf Bartleby nicht doch mal was Politisches schreiben?
Vergiss es!
Auch nicht über eine Oma, die im Hühnerstall Motorrad fährt?
Auch nicht! Du willst dich doch bloß wieder über alte Frauen lustig machen.
Und wenn Opa mit einem SUV durch den Stall brettert? Ist der dann keine alte Umweltsau?
Kommt darauf an, woher der SUV kommt.
Ich glaube, aus Bayern.
Stop! Ich bin doch nicht bescheuert. Jetzt wird’s doch wieder politisch. 

#19

Lieber Fritz, lieber Reinhold, hallo Fans,

das Wichtigste zuerst: Ich beobachte den Alltag und genieße das Leben ohne Zeitdruck. Das sagt Harald Schmidt, immer noch einer der Besten.

Sachen gibt’s. Da wohne ich seit mehr als 50 Jahren am Rande des Hansaviertels. Jahrelang gehe ich in die „Giraffe“. Das ist ein gutbürgerliches Restaurant in einem Hochhaus gleichen Namens, entstanden im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 1956. Für mich bisher ein Haus wie jedes andere. Aber jetzt lese ich, dass der Architekt damals eine besondere Idee verfolgte. Die Stadt war ja voller Kriegerwitwen und Heimkehrern. Die brauchten keine 4-Zimmer Altbauwohnung, denen reicht auch ein Ein-Zimmer-Appartement. Also entwarf er ein Hochhaus nur für Singles. Männlein und Weiblein hatten alle nur ein großes Zimmer. Der Clou: Die Zimmer für Männer lagen alle auf der Seite mit Blickrichtung Osten (Brandenburger Tor), die Zimmer für Frauen alle auf der Seite mit Blickrichtung Westen (Funkturm). Die Apartements der Frauen bekamen noch eine kleine Küche mit Fenster dazu, die der Männer nur eine winzige Kochnische ohne Fenster. Begründung: Frauen stehen ja öfter in der Küche als Männer. Die Jungs können ja, wenn sie Hunger haben, auch unten im Restaurant „Giraffe“ essen.

So waren sie, die Fünfziger-Jahre der Nachkriegszeit. Aber heute ist das doch alles anders, höre ich aus der neuen Singles-Hauptstadt, heute würde so ein Konzept als sexistisch verurteilt werden und der Architekt von Feministinnen geteert und gefedert durch das Hansaviertel gejagt. Aber Bartleby findet´s gut. Er würde dort sofort ein Bratkartoffel-Verhältnis mit einer Nachbarin anfangen. Und seine Kochnische zu einer kleinen Bar umbauen. Dann klappt´s auch mit der Nachbarin.

Bartleby ist ja ein Kind der grauen Nachkriegszeit. Was das für den armen Jungen bedeutete, könnt ihr euch heute gar nicht mehr vorstellen. Was ihm eingebleut wurde, waren Ordnung, Sauberkeit und Pünktlichkeit. Kleines Beispiel für letzteres: Wenn damals im Radio die Nachrichten kamen, meldete sich immer eine monotone ernste Stimme wie aus dem Keller: „Beim letzten Ton des Zeitzeichens ist es 12 Uhr.“ – Piep, piep, piep. – „12 Uhr“. Oder „beim Gongschlag ist es 12 Uhr“. Gooonnnggg! Heute dagegen meldet sich auf Radio Eins die wunderbare Ost-Frau Marion Brasch vor den 12-Uhr-Nachrichten mit einem lockeren „Mittach!“ Dafür könnte Bartleby sie küssen. Ach ja, diese zauberhaften Ost-Frauen …

Übrigens, Oskar Lafontaine entgegnete damals Helmut Schmidt, dass man mit diesen Sekundärtugenden auch ein KZ leiten könnte. Guter Mann. Aber der Wehrmachtsoffizier Schmidt- Schnauze was not amused.

Jeder Berliner, liest Bartleby, verbringt im Jahr 62 Stunden mit der Suche nach einem Parkplatz. Jeder Berliner? Bartleby hat sich vor seinem Haus einen Parkplatz gesichert und gibt ihn so schnell nicht wieder her. Sogar einen zwischen zwei Bäumen, sodass die Krähen und Tauben ihm nicht einmal das Verdeck vollscheißen können. Jeder Regen macht den Wagen blitzblank, Ein Traum. Aber was macht Bartleby jetzt mit den gewonnenen 62 Stunden? Räum endlich mal deine Bude auf, tönt es aus der einen Ecke. Beweg dich mal wieder, aus der anderen. Bartleby ist dankbar für jede Anregung. Fast ist er schon auf dem Sprung, aber dann überkommt ihn wieder sein berühmtes „Ich möchte lieber nicht“.

Es kommentiert der große Menschenhasser Thomas Bernhard: „Der Nichtstuer als der Geistesmensch ist in den Augen derer, die unter Nichtstun tatsächlich nichts tun verstehen, weil in ihnen während des Nichtstuns tatsächlich Garnichts vorgeht, die größte Gefahr und als der Gefährlichste.“ Seht euch also vor!

Bartleby entwickelt sich allmählich zum „Prinz von Homburg“ der Küche. Kleist-Kenner wissen, wovon die Rede ist. Der Kurfürst von Brandenburg hatte vor der entscheidenden Schlacht die Order ausgegeben, dass niemand ohne seine ausdrücklichen Anweisungen angreifen dürfe. Der Prinz tat es dennoch, errang den Sieg und wurde trotzdem zum Tode verurteilt. So war das damals eben in Preußen.

Was hat das jetzt mit Bartlebys Küche zu tun? Ein Leben lang hat er sich preußisch exakt an die Befehle der Kurfürsten Tim Mälzer, Jamie Oliver und Vincent Klink gehalten. Die Küchenschlacht konnte nur gewonnen werden, wenn er sich haargenau an jedes Gramm, jeden Teelöffel und jede Minute hielte. Jetzt aber hatte Bartleby Lust, eine kleine Revolte anzuzetteln: Weg mit der Waage, es gibt auch Esslöffel und die Zeit einfach nach „Frei Schnauze“. Zum Schluss noch einen großen Klecks Butter extra. Das Ergebnis der Küchenschlacht: Sieg auf der ganzen Linie. Es hat super geschmeckt. Aber die drei Kurfürsten hätten den preußischen Anarchisten trotzdem am liebsten in der Mikrowelle verbrannt.

Morgen bereitet sich Bartleby wieder auf seine nächste Küchenschlacht vor. Er trifft seine Marktfrauen auf dem Ökomarkt. Schnitzel, Blutwurst und Hähnchenkeule. Das volle Programm. Ein paar Knacker können´s auch noch sein. Es kommentiert Bart Simpson: „Man findet keine Freunde mit Salat.“

Die Welt (wirklich die ganze Welt?) erinnert sich dieser Tage an die Mondlandung. Auch der junge Bartleby war damals fasziniert. Monika und er rissen den gerade auf die Erde gekommenen Sohn aus der Wiege und platzierten den kleinen Scheißer vor die Glotze. Er solle später einmal sagen können „Mondlandung? War ich doch dabei. Na und?“. Der alte Bartleby denkt heute anders über Weltraumfahrt. Keinen Cent mehr dafür, solange auf der Erde Kinder verhungern, Flüchtlinge im Meer ertrinken und das Klima vor die Hunde geht! Wenn wir das irgendwann erreicht haben, ist immer noch genug Zeit für Weltraumträume. Unsere Erde wird erst in ein paar Milliarden Jahren untergehen, also keine Eile. Bartleby überlegt, ob der Mensch das ändern kann. Es kommentiert der Astrophysiker Hermann Nicolai: „Wir sind so unvorstellbar unbedeutend, wie das Universum unvorstellbar groß ist.“ Bartleby braucht jetzt erst einmal einen unbedeutenden Malt Whiskey. Einen doppelten.

Zum Schluss die beliebte Rubrik „Berlin, aber Schnauze“. Leider waren die Berliner in letzter Zeit etwas maulfaul. Ich tröste euch aber mit ein paar Szenen aus dem wunderbaren Karikaturenband von OL „Die Mütter vom Kollwitzplatz“.

Also los: Die eine Prenzelschwäbin zur anderen: „Geschdern war I in Kreuzberg drübe. Du, des glaubsch ned, da gibt’s au Schwangere!“

Oder so: Zwei Muttis beim Smoothie im veganen Café. Es geht um die berühmte Szene im Film „Harry und Sally“. Die Eine: „Und? Ooch schon mal ´n Orgasmus vorjetäuscht …?“ Die Andere: „Wem denn…?“

Auch nicht schlecht: Zwei Mütter unterhalten sich bei einem Latte über ihre Kinder. Die Eine: „Letzte Woche räume ich das Zimmer meines Sohnes auf und finde – du glaubst es nicht – eine Schachtel Zigaretten. Das war sooo ein Schock für mich, ich hatte doch keine Ahnung, dass er raucht“. Darauf die Andere: „Ich hab Kondome gefunden. Bei meiner Tochter! Ich wusste nicht mal, dass sie´n Penis hat“.

Einer geht noch: Einkauf in einer Bäckerei. Eine Kundin möchte von der Verkäuferin wissen, warum sie so übellaunig ist. Antwort: „Jute Laune? Ham wa nich! Müsstn se morgn no ma komm. Da arbeitet ne Kollejin, die is nich aus Berlin.“

Aber Berlin kann auch anders (Tagesspiegel): 17.30 Uhr Bahnhof Stadtmitte. Die Geiger auf der Treppe machen gerade Pause. Ein wohnungsloser Mann fragt, ob sie „Hallelujah“ von Leonard Cohen spielen können. Und sie beginnen zu spielen. Menschen eilen vorbei. Der Mann sitzt auf der Treppe, hört zu. Und weint. Still und nur für sich…

Bartleby macht sowas melancholisch. Wer weiß, vielleicht ist er doch noch zu retten. Aber warum eigentlich?

Ulrich